DIS verstehen, Vielfalt leben – unsere Herzensarbeit erklärt

DIS verstehen ist keine Frage des Wissens, sondern der Haltung.
„Tu, was du liebst – und verändere die Welt.“, eine Blogpararade von Sandra Jost, die wir hier gefunden haben https://sandrajost.net/tu-was-du-liebst-und-veraendere-die-welt/.

Wir haben diesen Satz gelesen und kurz gezögert. Nicht, weil er uns nicht gefallen hätte. Sondern weil er so groß klingt. So endgültig. Fast wie ein Versprechen.
Und dann dachten wir: Aber genau das machen wir doch.

Wir begleiten Menschen mit DIS Struktur. Wir schreiben für euch, klären auf, stellen Fragen. Wir brechen Tabus. Wir schaffen Inhalte, die euch stärken, euch sichtbar machen und andere zum Umdenken bringen. Nicht, weil wir unermüdlich sind. Sondern weil wir lieben, was wir tun.

Unsere Arbeit ist nicht laut. Aber sie hat Wirkung.

In diesem Beitrag erzählen wir euch, warum wir genau das lieben und wie ihr durch Verstehen und Sichtbarwerden selbst Teil der Veränderung werdet.

DIS verstehen – Was wir lieben & warum wir es tun

Wir lieben es, wenn aus Unsichtbarkeit Sprache wird.
Wenn ihr sagt: „Endlich versteht uns jemand.“
Wenn Stimmen aus eurer DIS Struktur sich zeigen dürfen.
Vorsichtig, kraftvoll oder einfach ganz da.

Wir lieben es, wenn wir komplexe Inhalte so erklären können, dass sie für euch Sinn ergeben. Wenn ihr merkt, dass ihr nicht zu kompliziert seid. Sondern dass die Welt oft zu wenig hinsieht. Wir lieben es, euch zu begleiten. Nicht von oben herab, sondern auf Augenhöhe. Weil wir selbst mit DIS leben. Weil wir wissen, wie einsam es sich anfühlen kann, wenn niemand eure Innensicht kennt.

Wir lieben auch die Begegnung mit Fachpersonen, die wirklich lernen wollen. Die nicht behaupten, schon alles zu wissen, sondern ehrlich fragen. All das ist für uns Herzensarbeit. Nicht perfekt. Nicht immer leicht. Aber genau das, was uns antreibt.

Wir lieben, was wir tun, aber das heißt nicht, dass es immer leicht ist.
Es fällt uns manchmal schwer, Worte zu finden für das, was kaum gesagt werden kann. Themen wie Gewalt, Ohnmacht, Schuld oder Verzweiflung machen auch vor uns nicht halt.

Manchmal stehen wir da mit einer Nachricht von euch im Postfach und spüren, wie groß euer Schmerz ist. Wie tief die Einsamkeit sitzt. Und wie wenig wir mit einem Post oder einem Text wirklich auffangen können. Es fällt uns auch schwer, mit dem Widerstand da draußen umzugehen. Wenn Menschen DIS infrage stellen. Wenn Fachleute uns ignorieren. Wenn Medien lieber Klischees bedienen als Wirklichkeit zeigen.

Und trotzdem bleiben wir dran. Nicht weil wir es müssen, sondern weil wir es wollen. Weil wir wissen, wie viel Kraft darin liegt, gesehen zu werden. Und weil unsere Liebe zur Wahrheit größer ist als unser Wunsch, es allen recht zu machen.

Was sich verändert, wenn wir tun, was wir lieben

Veränderung passiert nicht auf Knopfdruck. Sie zeigt sich leise. In einem Kommentar unter einem Beitrag. In einer Nachricht, in der ihr schreibt: „Jetzt verstehe ich mich besser.“
Oder: „Wir fühlen uns nicht mehr so allein.“

Manchmal verändert sich etwas bei euch. Manchmal bei den Menschen, die euch begleiten. Oder bei Fachpersonen, die plötzlich beginnen, Fragen zu stellen, statt zu werten.
Für uns ist das keine Statistik. Es ist echte Wirkung.

Wenn eine innere Stimme zum ersten Mal sprechen darf. Wenn ihr euch traut, „wir“ zu sagen. Wenn eine Therapeutin den Satz „Das klingt für mich nach DIS“ nicht als Schlussstrich, sondern als Anfang versteht. Veränderung heißt für uns auch: unbequem sein dürfen. Nicht nur süß und stark. Sondern widersprüchlich, sensibel, laut, kreativ. So wie wir sind.

Wir merken: Wenn wir das leben, was wir lieben, dann trauen sich andere auch, sich zu zeigen. Und manchmal entsteht daraus etwas, das wirklich trägt. Und das ist vor allem oft:
Die DIS verstehen.

DIS bedeutet Vielfalt
Für mich (Ella) ist es wichtig die Vielfalt zu verstehn, denn das bedeutet die DIS für mich: Vielfalt!

Dis verstehen – mehr ist als ein Projekt

Für uns ist das hier keine Kampagne. Keine Phase. Kein Projekt, das irgendwann abgeschlossen ist. Unsere Arbeit ist eine Reaktion auf das, was fehlt. Auf das Schweigen über Gewalt. Auf das Wegsehen gegenüber komplexem Trauma. Auf eine Gesellschaft, die DIS noch immer für einen Sonderfall hält, statt für eine Überlebensleistung. Und immer noch auf die leider bestehenden Zweifel gegenüber der DIS. Dissoziative Identitätsstruktur (DIS) gibt es! Und Diese Studien belegen es. Und trotzdem zweifeln so viele Menschen immer noch.

Was auf dem Spiel steht?
Euer Platz in dieser Welt. Eure Sicherheit. Euer Recht, ernst genommen zu werden.
Wenn Menschen mit DIS übersehen werden, dann heißt das: Trauma bleibt unsichtbar. Gewalt bleibt unerkannt. Und die Strukturen, die das möglich machen, bleiben stabil. Wir wollen das nicht länger hinnehmen.

Deshalb schreiben wir. Deshalb begleiten wir. Deshalb schaffen wir Räume, in denen Fragen erlaubt sind und Komplexität nicht wegmoderiert wird. Unsere Herzensarbeit ist auch Widerstand. Und wir hoffen, dass ihr darin nicht nur Halt findet, sondern auch eure eigene Kraft.

Was möglich wird, wenn viele gemeinsam tun, was sie lieben

Ihr seid nicht allein.
Das sagen wir nicht, weil es schön klingt. Sondern weil es stimmt. Und weil ihr es manchmal vergesst. Weil Trauma das mit sich bringt. Aber ihr seid nicht allein. Nicht in eurer Wahrnehmung. Nicht in eurer Sehnsucht nach Sicherheit. Nicht in eurem Wunsch, gesehen zu werden, ohne euch erklären zu müssen.

Wir glauben daran, dass sich etwas verändert, wenn viele gemeinsam tun, was sie lieben. Wenn Menschen mit DIS sich zeigen dürfen. Wenn Fachpersonen zuhören, statt zu bewerten. Wenn wir gemeinsam aufklären, begleiten, laut und leise werden. Vielleicht verändert das nicht die ganze Welt. Aber es verändert diese Momente. In denen ihr euch verstanden fühlt. In denen ihr spürt: Unsere Stimmen zählen. Unsere Wahrheit hat Raum. Unsere Struktur hat Sinn.
Und aus diesen Momenten entsteht etwas, das bleibt.

Danke, dass ihr mit uns geht 🦋

DIS verstehen bedeutet Veränderung

Fazit – Sichtbarkeit & Verbindung

Für uns ist diese Arbeit nicht nur das, was wir lieben. Sie ist auch das, was wir vermisst haben. Sichtbarkeit. Sprache. Verbindung. Vielleicht geht es euch ähnlich. Vielleicht tragt ihr auch etwas in euch, das gehört werden will.

Dann geht los. Schreibt. Sprecht. Klärt auf. Erfindet Räume, in denen ihr sein könnt, mit allem, was euch ausmacht. Denn was ihr liebt, hat Kraft. Und manchmal ist genau das der Anfang von echter Veränderung.

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert